Mythen über Flaschenwasser

Filterzentrale · 28.07.2025
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Mythen über Flaschenwasser

Trinkwasser in Flaschen ist heute allgegenwärtig. Kein Wunder, dass abgefülltes Wasser in kleinen PET-Flaschen mittlerweile zu einem festen Bestandteil unseres Alltags gehört. Die Flaschen sind leicht, nahezu unzerbrechlich und dadurch äußerst praktisch. In den letzten vierzig Jahren hat sich der Konsum von Flaschenwasser rapide erhöht. Allein im Jahr 2014 trank jeder Bundesbürger durchschnittlich mehr als 143 Liter Mineralwasser – ein erheblicher Teil davon in PET-Flaschen abgefüllt. Diese Entwicklung wird jedoch durch eine Reihe von Mythen zum Thema Flaschenwasser angetrieben.

Mythos Nr. 1: Flaschenwasser ist gesünder als Leitungswasser
Die Werbung vermittelt uns häufig das Bild, dass Flaschenwasser eine gesündere Wahl ist als das Wasser aus dem Hahn. Das ist jedoch ein weit verbreiteter Irrtum. In vielen Fällen stammt das abgefüllte Wasser aus denselben Quellen wie das Leitungswasser, das auch in unseren Haushalten verwendet wird. Laut der Initiative Think Outside the Bottle haben die zwei größten Abfüller von Mineralwasser – Nestlé mit seiner Marke PureLife und Pepsi mit Aquafina – öffentlich zugegeben, dass ihr abgefülltes Wasser häufig aus kommunalen Quellen stammt. Es muss lediglich die sogenannte "Tafelwasser"-Qualität erfüllen, was in vielen Fällen bedeutet, dass es keine speziellen Anforderungen an die Qualität gibt, die über die Standards für Trinkwasser hinausgehen. Im Gegensatz dazu unterliegt Mineralwasser strengeren Kontrollen und darf nur aus spezifischen Quellen stammen. Das Tafelwasser in PET-Flaschen wird hingegen weniger kontrolliert und kann, je nach Region, auf demselben Niveau wie Leitungswasser sein.

Mythos Nr. 2: Flaschenwasser schmeckt besser als Leitungswasser
Haben Sie das letzte Mal Leitungswasser probiert? Wenn nicht, tun Sie es! Sie werden feststellen, dass es oft genauso gut schmeckt wie das abgefüllte Wasser aus der Flasche – und in vielen Fällen stammt es aus derselben Quelle. Die Idee, dass PET-Flaschen das Wasser „besser“ schmecken lassen, ist weitgehend ein Mythos. Der Geschmack des Wassers kann sogar durch den Kunststoffbecher beeinträchtigt werden. Viele PET-Flaschen enthalten Bisphenol A (BPA), eine Chemikalie, die im Verdacht steht, hormonelle Störungen zu verursachen und mit Krebs sowie neurologischen Problemen in Verbindung gebracht zu werden. Auch ohne BPA können sich andere Chemikalien im Wasser ablagern, die aus dem Kunststoffmaterial oder den Herstellungsprozessen stammen. Wenn Sie also eine gesunde Wahl treffen möchten, ist Leitungswasser oft die bessere Alternative.

Mythos Nr. 3: Flaschenwasser ist praktischer als Leitungswasser
Es scheint so einfach: Schnell eine Flasche Wasser im Kiosk oder an der Tankstelle kaufen, besonders wenn man in Eile ist. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wieviel Sie dabei für Wasser bezahlen, das Sie zu Hause oft kostenlos haben? In einer mobilen Gesellschaft wie der unseren wird Wasser in PET-Flaschen als praktisch angesehen, aber es dauert nur etwa 30 Sekunden, um eine wiederverwendbare Flasche mit Leitungswasser zu füllen. Warum also für Wasser bezahlen, das Sie selbst anzapfen können? Besonders, wenn man bedenkt, dass PET-Flaschen eine erhebliche Belastung für die Umwelt darstellen, deren Produktion und Entsorgung enorme Mengen an Ressourcen verbrauchen.

3 Tipps, um auf Flaschenwasser zu verzichten

1. Investieren Sie in eine wiederverwendbare Flasche:
Sparen Sie nicht nur Geld, sondern tun Sie auch etwas Gutes für die Umwelt, indem Sie auf eine BPA-freie, wiederverwendbare Flasche umsteigen. Diese sind mittlerweile in vielen Geschäften erhältlich, und einige Marken bieten sogar Flaschen aus leichtem Glas an, das 30% weniger wiegt als herkömmliches Glas. Solche Flaschen sind eine ausgezeichnete Wahl für unterwegs. Für zu Hause können Sie Glaskaraffen verwenden, die elegant aussehen und gleichzeitig umweltfreundlich sind.

2. Nutzen Sie Leitungswasser – sicher und gut:
In Deutschland gehört Leitungswasser zu den besten der Welt und erfüllt strenge Qualitätsvorgaben. Dennoch gibt es in einigen Regionen Gründe, warum das Wasser nicht immer vollständig schadstofffrei ist. Besonders in älteren Gebäuden, in denen noch veraltete Rohrleitungen vorhanden sind, können Schwermetalle, Legionellen oder andere Verunreinigungen im Wasser enthalten sein. Um sicherzugehen, empfiehlt es sich, das Leitungswasser vor der Nutzung zu filtern. Ein zusätzlicher Filter kann Keime, Schwermetalle und andere Schadstoffe entfernen, sodass Sie sicher und ungetrübt trinken können. Hochwertige Osmoseanlagen bieten eine zuverlässige Lösung, die auch in Onlineshops erhältlich ist.

3. Vermeiden Sie Plastikflaschen – aus guten Gründen:
Kunststoffflaschen sind umweltbelastend und bergen gesundheitliche Risiken. Besonders im Zusammenhang mit Mikroplastik und den schädlichen Chemikalien, die aus dem Kunststoff in das Wasser übergehen können, ist der Einsatz von Flaschenwasser fragwürdig. Viele Länder und Städte beginnen bereits, Maßnahmen gegen die Verwendung von Plastikflaschen zu ergreifen. In Indien wird beispielsweise ein Verbot von PET-Flaschen für medizinische Produkte geplant, und in San Francisco ist Plastikflaschenverbot seit über einem Jahr in Kraft. Als Verbraucher können Sie mit Ihrer Wahl dazu beitragen, den Plastikverbrauch zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft zu fördern.

Fazit: Flaschenwasser ist nicht immer die beste Wahl
Flaschenwasser ist auf den ersten Blick praktisch und verlockend. Doch wenn man die ökologischen, gesundheitlichen und finanziellen Aspekte betrachtet, ist es nicht immer die beste Wahl. Leitungswasser bietet in den meisten Fällen eine ausgezeichnete Qualität, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger und ebenso sicher ist. Wenn Sie auf Plastikflaschen verzichten, schützen Sie nicht nur Ihre Gesundheit, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll und dessen schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt.