Problemfall Plastikflasche

Filterzentrale · Zuletzt aktualisiert: 31.07.2025
Nachhaltigkeit und Umwelt
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Problemfall Plastikflasche


Wir leben in einer Zeit, die von Plastik dominiert wird. Werfen Sie beim nächsten Einkauf einen Blick darauf, wie viele der Produkte in Plastik verpackt sind. Selbst die, die von Natur aus mit einer eigenen "Verpackung" ausgestattet sind – denken Sie nur an Orangen! Ja, Orangen – das Obst mit der dicken, schützenden, natürlichen Schale – können wir mittlerweile in Plastikverpackungen kaufen. Es ist kaum zu fassen, wie weit unser Verpackungswahn geht.

Plastik in Zahlen

Nur noch etwa ein Drittel des konsumierten Mineralwassers wird in Glasflaschen verkauft.

In den Ozeanen schwimmt mittlerweile sechs Mal mehr Plastik als Plankton.
Bluttests von 40 freiwilligen Probanden, die an dem Film "Plastic Planet" teilnahmen, ergaben, dass sich Industriechemikalien wie Weichmacher, Flammschutzmittel und Bisphenol A in ihrem Blut fanden.
In den Mägen von verendeten Eissturmvögeln fand man teilweise doppelt so viel Plastikmüll wie Nahrung.

Die Auswirkungen von Plastik – insbesondere Plastikflaschen
Wir alle kennen das Gefühl: Wie schwer ist ein Wasserträger mit Glasflaschen, und wie viel leichter fühlt sich das Plastik-6-Pack dagegen an? Doch den Preis für diese geringe Traglast zahlen wir leider erst zeitverzögert. Plastikflaschen aus PET (Polyethylenterephthalat) enthalten hormonell wirksame Stoffe. Eine Untersuchung der Universität Frankfurt zeigte, dass Schnecken, die acht Wochen lang in Plastikflaschen lebten, doppelt so viele Embryonen produzierten wie die Schnecken, die in Glasflaschen gehalten wurden. Diese hormonell wirksamen Substanzen können beim Menschen folgende Auswirkungen haben:

  • Veränderung der Spermienqualität und -quantität
  • Veränderung der Prostatagröße
  • Veränderungen beim Brustwachstum
  • Erhöhtes Risiko für Fettstoffwechselerkrankungen wie Adipositas

Darüber hinaus sind PET-Flaschen porös. Mit der Zeit werden schädliche Substanzen aus dem Plastikmaterial ausgewaschen, die beim Trinken in unseren Körper gelangen. Auch wenn argumentiert wird, dass diese Substanzen bei langfristigem Verzehr nur etwa 1 Tag Lebenszeit kosten, stellt sich die Frage, ob wir diese Gefahr wirklich auf die leichte Schulter nehmen sollten. Denn Plastikverpackungen sind mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht worden, wie zum Beispiel:

  • Unfruchtbarkeit
  • Frühzeitige Pubertät
  • Erhöhte Anfälligkeit für Fettleibigkeit
  • Nieren- und Leberschäden

Was können Sie tun?

Vielleicht denken Sie jetzt: „Ich als Einzelperson oder meine kleine Familie können nicht viel verändern. Das ist wie ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Doch was passiert, wenn jeder so denkt? Dann wird das Problem nie gelöst! Jeder Beitrag zählt, und wenn wir alle kleine Veränderungen in unserem Alltag umsetzen, kann sich das Problem mit der Zeit drastisch verringern.

Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viel Plastik Sie jährlich sparen könnten, wenn Sie nur einige Gewohnheiten ändern würden? Es geht nicht nur um den Umweltschutz, sondern auch um Ihre Gesundheit und die Gesundheit zukünftiger Generationen.

10 praktische Tipps, um Ihren Plastikverbrauch zu reduzieren:

Stoffbeutel statt Plastiktüten:
Verzichten Sie beim Einkaufen auf Einweg-Plastiktüten und nutzen Sie wiederverwendbare Stoffbeutel.

Unverpackte Lebensmittel kaufen:
So oft wie möglich, greifen Sie auf unverpackte Lebensmittel zurück und vermeiden Sie verpackte Varianten.

Verpackungsmaterial der Kosmetikprodukte:
Achten Sie darauf, dass Ihre Kosmetik- und Drogerieprodukte aus nachhaltigen Materialien bestehen und nicht in Plastik verpackt sind.

Festseifen statt Flüssigseifen:
Kaufen Sie festes Shampoo und Seifen anstelle von Flüssigseifen oder Duschgels in Plastikflaschen.

Wasser selbst filtern:
Anstatt Wasser in Plastikflaschen zu kaufen, können Sie Ihr Trinkwasser mithilfe einer Umkehrosmoseanlage filtern und in nachhaltige Glasflaschen abfüllen.

Glasdosen statt Plastikdosen
Nutzen Sie Glasbehälter statt Plastikdosen zur Aufbewahrung von Lebensmitteln oder zur Mitnahme von Snacks.

Wiederverwendbare Bienenwachstücher:
Verzichten Sie auf Frischhaltefolie und setzen Sie stattdessen auf wiederverwendbare Bienenwachstücher oder Glasbehälter.

Nachhaltige Produktauswahl:
Achten Sie beim Kauf von Produkten auf deren nachhaltige Herstellung und die Vermeidung von Plastikverpackungen.

Kein Plastik für Obst und Gemüse:
Verzichten Sie auf Plastiktüten im Supermarkt, wenn Sie Obst und Gemüse nach Hause transportieren. Oft reicht es, die Produkte lose in den Einkaufswagen zu legen.

Vermeiden Sie Einwegprodukte:
Kaufen Sie keine Einwegprodukte wie Plastikbesteck, -trinkhalme oder -teller. Setzen Sie stattdessen auf nachhaltige Alternativen wie Bambus oder Edelstahl.

Biosupermärkte und Märkte:
In Biosupermärkten oder auf lokalen Märkten finden Sie oft unverpackte Lebensmittel in der gewünschten Menge, was hilft, den Plastikverbrauch zu minimieren.