Osmosewasser liegt im Trend. Schon lange findet es sich nicht mehr nur in den Laboren und Krankenhäusern, die auf reinstes Wasser angewiesen sind. Durch Osmoseanlagen für den Haushalt kann sich jeder gesundheitsbewusste Mensch – auch ohne weißen Laborkittel – ganz bequem, zu Hause, das wohltuende Osmosewasser aus der eigenen Wasserleitung zapfen.
Darüber, welche Wirkung Osmosewasser auf Ihren Körper hat und in welchen Bereichen es einsetzbar ist und wie es neben einem guten Körpergefühl eine große Kostenersparnis bringen kann, haben wir für Sie schon öfter berichtet.
Nachdem die Frage, ob Osmosewasser wirklich die richtige Entscheidung für Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie ist, mit einem eindeutigen JA beantwortet wurde, folgt häufig das große Grübeln darüber, wie Osmosewasser eigentlich hergestellt wird.
Osmosewasser – Ein Überblick über die Produktion
Fachlich korrekt heißt die Methode zur Herstellung des Osmosewasser Umkehrosmose. Sie stammt aus der Naturwissenschaft. Ein beliebtes Beispiel für einen Umkehr-Osmosevorgang ist das Aufplatzen von Kirschen im Regen.
- Kirschen haben einen recht hohen Zuckergehalt. Der Zucker liegt in der Kirsche aber natürlich nicht in der Form vor, wie wir ihn in den Kaffee geben, sondern ist im Wasser der Kirsche gelöst.
- Regenwasser, das auf die Kirsche fällt, enthält in den meisten Fällen kaum Salz, oder gar Zucker, und hat somit ein höheres Wasserpotential als das Wasser mit mehr gelösten Zuckern in der Kirsche. Wasser hat grundsätzlich das Bestreben, einen Konzentrationsausgleich zu schaffen. Es wandert von der Seite mit höherem Wasserpotential (Regenwasser außerhalb der Kirsche) auf die Seite mit niedrigerem Wasserpotential (das innere der Kirsche).
- Das Regenwasser wird durch die semipermeable Membran (also die halbdurchlässige „Haut“ der Kirsche) in die Kirsche gesogen.
- Dieser Vorgang läuft so lange wie die Konzentration von Zucker im Wasser der Kirsche hoch genug ist um eine anziehende Wirkung auf das Regenwasser zu haben, beziehungsweise so lange bis die Kirsche durch zu viel aufgenommenes Wasser aufplatzt.
Dieser Vorgang der Wasserwanderung durch eine semipermeable / halbdurchlässige Membrane wurde von der Natur abgeschaut.
Osmosewasser – Herstellung in einer Osmoseanlage
In der Natur fließt das Wasser auf die Seite mit mehr Salz, oder Zuckerkonzentration. Das führt zu mehr „verunreinigtem“ Wasser. Der Sinn einer Umkehrosmoseanlage bzw. Osmoseanlage ist es allerdings, ein Mehr an gereinigtem, frischen und gesundem Wasser herzustellen. Daher muss der Osmosevorgang umgedreht werden. Osmoseanlagen sind daher genau genommen Umkehrosmoseanlagen.
Filterzentrale Osmoseanlagen arbeiten mit laserperforierten Membranen, die durch ihre Porengröße von 0,0001Mikron semipermeabel sind. Sie lassen also nur Wasser hindurch. Schadstoffe werden durch sie herausgefiltert. Dabei wird das Leitungswasser durch Filter erst einmal vorgereinigt bevor es durch die Membrane gepresst wird. Der natürliche osmotische Druck des verunreinigten Wassers würde dafür sorgen, dass sich auf der Seite der Membrane auf der das Leitungswasser ist, immer mehr Wasser sammelt, statt auf der Seite mit gereinigtem Wasser. Da das Wasser aber aus der Leitung mit einem Druck von über 3 bar fließt – wenn das wegen sehr alten Leitungen nicht der Fall ist, kann mit einer Druckerhöhungspumpe, die in strombetriebenen Anlagen bereits eingebaut ist, nachgeholfen werden – ist der Druck auf der Seite mit verunreinigtem Wasser höher als auf der anderen. So wird das Wasser von der Leitungswasser durch die Membran gepresst. Auf die andere Seite gelangt nur das aufgereinigte Wasser, das frei von jeglichen Schadstoffen und Kalk ist.
Um die Membrane zu schonen, also einer zu schnellen Verstopfung vorzubeugen, und um die Schadstoffkonzentration auf der verunreinigten Seite der Membrane auf einem verträglichen Level zu halten, fließt das ungefilterte Wasser ab. So pegelt sich ein Verhältnis von nutzbarem Osmososewasser, von der Anlage zu Ihrem Wasserhahn und dem Abwasser, das direkt abfließt, ein.
Die Membrane und die anderen Filter in der Anlage verunreinigen trotzdem mit der Zeit – ein Zeichen dafür, dass sie wirken!
Es ist daher zu empfehlen, die Membran alle 24 Monate und die Filter alle 6 Monate zu wechseln.